Claude Monet (1840-1926) gilt in der Geschichte der neueren Kunst gemeinsam mit Édouard Manet und Pierre Renoir als maßgebliche Figur des französischen Impressionismus. Monet erlangte Berühmtheit durch seine späteren Werke, darunter bekannte Stadtansichten von Venedig und Paris. Seine Seerosenbilder sowie Darstellungen der Kathedrale von Rouen sind Meilensteine in der Kunstgeschichte.

Die Gemälde von Monet zeichnen sich durch eine fortschreitende Auflösung der Konturen aus, wodurch die Farben – im Gegensatz zu Monet eher hell und licht, anders als bei Renoir jedoch nicht allzu kräftig – ineinander verschwimmen. Dies erzeugt ein schillerndes Farbenspiel, bei dem die Gegenstände einerseits hinter der Darstellung zurücktreten, andererseits aber auch neues Leben erhalten, indem sie für die Interpretation des Betrachters offen bleiben.

Monets künstlerische Auseinandersetzung mit der zweiten industriellen Revolution des ausgehenden 19. Jahrhunderts, etwa in seinen Darstellungen von Eisenbahnen, Bahnhöfen, Brücken und Schiffen, ist kulturgeschichtlich bedeutend.